Böse Zungen sagen den Deutschen nach, eine Mehrheit von ihnen hätte Probleme mit der Freiheit. Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA gibt diesen bösen Stimmen nun neue Nahrung. INSA befragte 2.146 repräsentativ ausgewählte Menschen in ganz Deutschland zum Thema Maskenpflicht. Sie sollten ihre Einstellung zu folgender These ausdrücken: „Die Maskenpflicht sollte in Deutschland, ähnlich wie in Großbritannien, komplett abgeschafft werden.“ Eine absolute Mehrheit von 60 Prozent der Befragten stimmt der Aussage nicht zu. Nur 28 Prozent sprechen sich hingegen für eine komplette Abschaffung der Maskenpflicht aus. Neun Prozent wissen keine Antwort und drei Prozent machen hier keine Angabe.
Mit dem zunehmenden Lebensalter der Befragten steigt tendenziell der Anteil derer, die der Aussage nicht zustimmen, dass die Maskenpflicht in Deutschland, ähnlich wie in Großbritannien, komplett abgeschafft werden sollte, von 46 Prozent bei den Befragten zwischen 30 und 39 Jahren bzw. 55 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 70 Prozent bei den ab 60-jährigen Befragten an. Entsprechend umgekehrt verhält sich der Alterstrend bei denen, die der Aussage zustimmen. Bei allen Altersklassen überwiegt jedoch der Anteil derer, die hier nicht zustimmen (46 – 70 Prozent).
Befragte aus dem Osten Deutschlands sind häufiger für eine komplette Abschaffung der Maskenpflicht als diejenigen, die im Westen leben (33 zu 27 Prozent).
Befragte, die sich rechts der Mitte des politischen Spektrums verorten, stimmen deutlich häufiger als die anderen Befragten der Aussage zu, dass die Maskenpflicht in Deutschland, ähnlich wie in Großbritannien, komplett abgeschafft werden sollte (42 Prozent gegenüber 18 bzw. 28 Prozent).
Befragte mit einem Migrationshintergrund stimmen der Aussage häufiger zu, dass die Maskenpflicht in Deutschland, ähnlich wie in Großbritannien, komplett abgeschafft werden sollte, als dies die Befragten ohne Migrationshintergrund angeben (34 zu 27 Prozent).
Einzig die Wähler der AfD stimmen der Aussage absolut-mehrheitlich zu, dass die Maskenpflicht in Deutschland, ähnlich wie in Großbritannien, komplett abgeschafft werden sollte (70 zu 21 Prozent). Die Wähler der anderen Parteien stimmen dem hingegen jeweils absolut-mehrheitlich nicht zu (61 – 78 Prozent).
Ich musste, als ich das Ergebnis der Umfrage las, wieder an einen alten Witz aus der DDR denken. Auf einer Sitzung des Warschauer Paktes haben die sowjetischen Gastgeber jedem osteuropäischen Parteichef einen Reißnagel auf seinen Stuhl gelegt. Todor Schiwkoff wischt ihn zur Seite und setzt sich hin. Gustav Husak dreht ihn um und drückt ihn ins Holz. Der stolze Janos Kadar ruft seinen Sekretär und lässt den Reißnagel entfernen. Erich Honecker sieht den Nagel, tut nichts, setzt sich drauf, beißt die Po-Backen zusammen und denkt sich: „Die sowjetischen Genossen werden schon ihren Grund dafür haben.“
Man kann es nun natürlich auch drehen und sagen: Die Deutschen sind eben vorsichtiger und das ist gut so. Eine legitime Position. Die ich respektiere, aber nicht teile. Meine Interpretation des Ergebnisses schließt sich, leider, der aus dem Honecker-Witz an.
Bild: Shutterstock
Text: br
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